Das Autogene Training kann auf den ersten Blick einen etwas mißverständlichen Begriff darstellen. Viele denken dabei an „Training“ und meinen, es habe etwas mit Turnen oder Yoga zu tun. 

Das Autogene Training wurde ungefähr im Jahre 1929 von dem Universitätsprofessor Dr. Johann Heinrich Schultz entwickelt.

Inzwischen gehört es zu den bestuntersuchten und am meisten angewandten Entspannungsverfahren.

 

Unter Autogenem Training wird ein „vom Selbst (autos) sich entwickelndes (gen = werden) und das Selbst gestaltendes Üben (Training) verstanden.

Ziel des Autogenen Trainings ist die Selbstentspannung.

Diese Selbstentspannung wird über den Weg des konzentrierten Übens durch Fokussierung (Hinlenkung) der Aufmerksamkeit erreicht.

 

Über selbstsuggestive Sätze, die mehrmals wiederholt werden, stellt sich eine leichte Trance ein: Die Gedanken sind dadurch auf sich, die innere Mitte und auf eine zunächst begrenzte Anzahl von Vorstellungen, Gefühlen und Gedanken konzentriert. Es kommt zu einer Entspannung und vegetativen Umstimmung des Körpers weg vom streßorientierten Befinden hin zu einem auf Ruhe und Erholung ausgerichteten Körpererleben.

 

Alle streßorientierten Körpervorgänge werden minimiert, ausbalanciert und übergeführt in eine parasympathikotone, ruheorientierte, der Erholung und Wiederherstellung dienende körperliche Reaktionslage.

 

Für denjenigen, der Autogenes Training übt, stellt sich ein nach einiger Zeit Folgendes ein:

Entspannung

Erholsamkeit,

leichteres Einschlafen, insgesamt besserer Schlaf

Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit

Dämpfung überschießender Affekte, emotional werden wir ruhiger.

Erniedrigung der Herzfrequenz, Entlastung des Herzens,

Beruhigung der Herz-Kreislaufleistung

Beruhigung der Atmung, Erniedrigung der Atemfrequenz,

Entspannung und Lockerung der Muskulatur

Weitung der Gefäße der Haut, Förderung der Hautdurchblutung,

Wärmegefühl.

Förderung der sexuellen Funktionen.

Anregung der Verdauungsdrüsen, und der Darmmuskulatur, damit Förderung der Verdauung,

 

Der gesamte Körper wird auf eine ausbalancierte urlaubsorientierte Körper-Hormon-Entspannungslage eingestimmt. Glückshormone werden ausgeschüttet. Harmonie und innere Ausgeglichenheit stellt sich ein.

 

Vorteil im Vergleich mit anderen Entspannungsübungen:

Kurze Übungszeiten.

Wird die Übung gut beherrscht, kann bei Bedarf geübt werden:

Wie beim Autofahren, das man, einmal gekonnt, nicht mehr verlernt, bleibt die „Fähigkeit der schnellen Umschaltung von der Streßlage in die Entspannungslage ohne tägliches Üben erhalten.Gut geübte sind in der Lage, sich innerhalb weniger Minuten tief zu entspannen.

 

 

Nach oben